Franz-Xaver-von-Schönwerth

"Mit da Zeit blöiha d' Hackstöck"

Schönwerth, Franz Xaver von Schönwerth – ein Name, der fast in Vergessenheit geraten wäre. Doch anlässlich seines 200. Geburtstages brachte es dieser Sohn Ambergs, der bedeutendste Sammler von Sagen, Märchen und Legenden in der Oberpfalz, zu neuer Bekanntheit. Eigentlich nicht allzu verwunderlich, wenn man bedenkt, dass bereits Jacob Grimm über Schönwerth schrieb: „Nirgendwo in ganz Deutschland ist umsichtiger, voller und mit so leisem Gehör gesammelt worden.“

Geboren ist Franz Xaver Schönwerth am 16 Juli 1810 in Amberg, wo er auch aufgewachsen ist und das Gymnasium sowie das Lyzeum besucht hat. Zum Studium zog er 1832 nach München.

Erst nachdem er 1851 zum Generalsekretär und Ministerialrat am Bayerischen Staatsministerium der Finanzen aufgestiegen war, scheint Schönwerth sein Vorhaben ernsthaft angegangen zu haben. Er sammelte Bräuche, Sprichwörter, Sagen sowie Märchen, die sich in der Oberpfalz mündlich erzählt wurden. Auf der Metalltafel links ist beispielhaft so ein Märchen ("Das Rockenfüßl") zu finden.

Am 24. Mai 1886 starb Schönwerth in München.

Heute wird seine Arbeit als wichtiger Beitrag zur bayerischen Kulturgeschichte und zur Erhaltung des kulturellen Erbes angesehen.

Die Schönwerth-Realschule darf sich glücklich schätzen, ihn, der er ein Vorbild für Bildung, Engagement und Kreativität ist, seit Februar 2009 als Namensgeber der Schule zu führen.

Leider gibt es von Franz Xaver von Schönwerth weder Fotografien noch gemalte Bilder, sodass wir heute nicht wissen, wie er aussah. Er hat uns einzig und allein seine Unterschrift auf Dokumenten hinterlassen. Unser Schullogo zeigt deshalb den Anfangsbuchstaben aus der Unterschrift Schönwerths. In der damals verbreiteten Schreibschrift (Kurrentschrift) wurde der Buchstabe „S“ so geschrieben, wie ihn auch Schönwerth verwendete.

Dazu, dass dieser Name auch in Zukunft in aller Munde bleibt und nicht wieder in der Versenkung verschwindet, haben und werden wir, die Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule, auch in der Zukunft unseren Beitrag leisten und im Sinne unseres Namensgebers handeln. Für uns als Schule haben Märchen und Sagen – noch dazu, wenn sie derart heimatbezogen sind – einen hohen Stellenwert, den es gilt, unseren jungen Erwachsenen näher zu bringen. Neben all dem Medienkonsum mit seinen häufig negativen Begleiterscheinungen sollte niemals vergessen werden, welche positiven und identifikationsstiftenden Aspekte unsere traditionellen Legenden, Sagen und Märchen für unsere heutige Jugend, die sich gerade erst im Leben „ihren“ Platz sucht, bieten. Schon ein kleines Hineinschnuppern in Schönwerths Welt, mit ihrer geheimnisvollen und zugleich zeitlosen Art, vermag Jung und Alt zu fesseln und bietet einen unschätzbaren Einblick in die Gedanken und Gefühle unserer Vorfahren.

Unsere Festschrift gewährt Ihnen einen Einblick in die vielschichtigen und engagierten Projekte und Aktivitäten, die unsere Schule anlässlich des Schönwerth-Jahres 2010 auf die Beine gestellt hat, und will Ihnen gleichzeitig vermitteln, wie sehr wir uns mit unserem Namenspatron Franz Xaver von Schönwerth verbunden fühlen.

→ Download Schönwerth-Festschrift

→ Biographie von Franz Xaver von Schönwerth (externer Link)

→ Homepage der Schönwerth-Gesellschaft (externer Link)