Mädchen setzt die Jungs schachmatt

von Rupprecht Andreas

Das größte Schachturnier der Oberpfalz ging am 23. November in der RT-Halle in Regensburg über die Bühne – die Oberpfalzmeisterschaft der Schulen. 447 Schüler und Schülerinnen in Altersklassen von der Grundschule bis zu den Abiturienten kämpften in 103 Mannschaften um Pokale und die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft. Erwartungsgemäß setzten sich in fast allen Altersklassen die Schulschachgymnasien aus Regensburg und Neumarkt durch.

Schach ist Sport. Wer es nicht glaubt, konnte sich in der RT-Halle davon überzeugen. Höchste Anspannung, totale Konzentration, hoher Puls, totale Erschöpfung, Enttäuschung und Euphorie, Sieg und Niederlage. Das über mehrere Stunden in insgesamt 7 Runden nahezu ohne Pausen. Und trotzdem: Alle sind mit Freude und Eifer dabei.

Wir reisten dieses Jahr mit insgesamt drei Viererteams in der Altersklasse Jahrgang 2006 und einem Team in der Altersklasse 2002 und jünger an. „Lehrgeld“ mussten dabei unsere Anfänger der Schulschachgruppe zahlen. Bei ihrem ersten Turnier ging es auch weniger um das Sammeln von Punkten als von Erfahrung. Die 5. und 6.Klässler lernen erst seit wenigen Wochen das Schachspiel im Wahlfach, konnten aber in mancher Partie ihren routinierteren Gegnern das Fürchten lehren. Somit wurden von unserem Team III letztendlich auch zwei Mannschaftssiege eingefahren und damit ein paar Mannschaften hinter uns gelassen. In Team I der Schule kämpften zeitgleich unsere Schüler der 7ten Klasse aus der ehemaligen Profilklasse Schach erfolgreich um Punkte. Lange Zeit konnten wir hier oben in der Tabelle mitspielen. In den letzten beiden Runden ging hier allerdings etwas die Kraft verloren. Mit zwei Unentschieden rutschten wir ins vordere Mittelfeld ab und belegten den Platz 10 von insgesamt 31 Mannschaften mit 8:6 Punkten. Eine positive Überraschung war Team II in der Altersklasse IV. Mit enormen Kampfgeist erspielten sich unsere 6t-Klässler genauso wie Team I 8:6 Punkte und landeten aufgrund der schlechteren Brettpunktzahl nur knapp hinter Team I in der vorderen Tabellenhälfte.
Einen schweren Stand hatte unsere Mannschaft in der Altersklasse III, in der sie zum ersten Mal spielten und gegen meist deutlich ältere und erfahrenere Spieler, darunter auch viele Vereinsspieler, die Klingen kreuzten. 5:9 Punkte und Platz 12 von 18 Teilnehmern war somit auch völlig in Ordnung.
Den besten Score unserer Spieler erzielte mit hervorragenden 5,5 von 7 möglichen Punkten übrigens mit Lena Geitner (7b) unser einziges Mädchen der Schulschachgruppe. Weitere Mädchen sind gerne eingeladen, den Jungs das Fürchten zu lehren.

Am Ende eines anstrengenden, sechsstündigen Turniertages reisten die Schachschüler um ihren Betreuer und Schulschachtrainer Herrn Rupprecht, der stets mit seinen Schützlingen mit zitterte, abgekämpft, aber auch zufrieden nach Amberg zurück.

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