Webinar Risiken und Gefahren des Internets

von Rupprecht Andreas

In der Woche nach den Herbstferien begann eine Vortragsreihe zum Thema „Risiken und Gefahren des Internets“ für alle Schüler der 5. bis 9. Jahrgangsstufe, die Frau Gesa Stückmann, eine Rechtsanwältin aus Rostock, leitete. In Form eines Webinars (= Seminar im Internet, bei dem sich Moderator und Teilnehmer per Liveübertragung direkt austauschen und offene Fragen klären können) erklärte die Anwältin unseren Schüler, dass diese mit ihrem oftmals sehr unreflektierten Umgang mit ihrem Handy nicht nur sich selbst sondern auch ihre Klassenkameraden und Freunde in Gefahr bringen. Frau Stückmann, die bereits etliche jugendliche Cybermobbingopfer rechtlich vertreten hat, zeigte in ihrem Vortrag die zivilrechtlichen und strafrechtlichen Folgen bei einem nachgewiesenen Tatbestand auf. Vielen unserer Schüler war beispielsweise das Recht am eigenen Bild als solches kein Begriff. Bei jedweder Veröffentlichung eines Fotos müssten sie die Zustimmung der abgebildeten Person einholen. Auch bei kleineren Gruppen, in denen die Personen einzeln erkennbar sind, ist die Zustimmung von allen Abgebildeten zwingend erforderlich. Dies gilt auch, wenn man ein Bild nur per WhatsApp oder Snapchat verschickt. Auch war den Schülern so nicht bewusst, dass bei unter 14 Jährigen nicht die Eltern zwangsweise bei einem Vergehen haften müssen. Dass auch viele Computerspiele, obwohl sie die USK (=Unterhaltungssoftware-selbstkontrolle) ab 0 oder ab 6 Jahre haben, nicht unbedenklich auf die Computer der Schüler herunterladbar sind, erörterte die Anwältin. In diesen Spielen finden sich oft Werbungen für Computerspiele mit der USK weit über 6 Jahre, sodass schon Kleinkinder mit Auszüge von ShooterSpielen u.v.a. in Berührung kommen, die für ihre Altersklasse überhaupt nicht freigegeben sind. Zudem besitzen annähernd alle online-Computerspiele eine Chat-Funktion, die oftmals von Pädophilen genutzt wird, um mit Kindern in Kontakt zu treten.  All dies wurde den Eltern, die auch die Möglichkeit hatten, an einem von zwei Abendterminen anwesend zu sein, dargelegt. Am Ende gab die Rechtsanwältin sowohl den Schulklassen als auch den Eltern zahlreiche Tipps, wie sie sicher mit den neuen Medien umgehen können.

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